Mein Weg zur vollwertigen Ernährung

Da ich das Kochen und Backen generell schon immer liebe, war es für mich nur verständlich auch als Heilpraktikerin mehr im Bereich der Ernährung arbeiten zu können. Somit begann ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Ernährungsberaterin an der Isolde Richter Heilpraktikerschule. Hier stellte ich schnell fest, dass ich zwar immer frisch koche, jedoch noch viele Punkte ausbaufähig waren. 

Wieso habe ich die Vollwertkost gewählt?

Nachdem ich während dieser Ausbildung die verschiedenen Ernährungsformen kennen lernen konnte, entschied ich mich, meine eigene Ernährung ebenfalls zu verbessern und ein wenig umzustellen. Die Wahl fiel dabei auf die Vollwertkost – diese Ernährungsform gefällt mir deshalb am besten, da man durch die ausgewogene Zusammensetzung mit allen nötigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird. Allerdings habe ich das Konzept auf meine eigenen Bedürfnisse angepasst, da ich auch mal gerne etwas „sündige“. Vorneweg kann ich aber direkt sagen, dass ich mich seit der Umstellung deutlich fitter und wohler fühle. Ich vertrage nach den ersten Tagen der Eingewöhnung generell viele Speisen besser und sogar die erste Erkältungswelle hab ich ohne den kleinsten Schnupfen durchgestanden, obwohl ich sonst meist als erstes flach lag.

Wie ich die Umstellung nun genau umsetze, erfahrt ihr weiter unten.

Was bedeutet Vollwertkost?

Vollwert bedeutet, dass vollwertige Produkte verwendet werden, also beispielsweise das ganze Korn, dass zu Mehl verarbeitet wurde oder ungeschälter Reis, der zum Kochen genutzt wird.  Das ist besonders deshalb wichtig, da in der Schale, sowie im Keim des Korns wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthalten sind, die durch das Entfernen natürlich verloren gehen. 

Außerdem heißt es, das Produkte generell so verarbeitet werden, dass sie weitestgehend ihren „vollen Wert“ behalten. Das erreicht man, in dem viel Frischkost eingesetzt wird und die Produkte nur wenig verarbeitet werden.

Man setzt deshalb immer auf die Rohstoffe, die dann zuhause verarbeitet werden und verzichtet weitestgehend auf verarbeitete Lebensmittel.

In der Vollwert-Ernährung wird somit viel saisonales Obst und Gemüse verwertet, das natürlich am besten regional und ökologisch angebaut wurde. Dadurch werden lange Transportwege vermieden und die Produkte sind wirklich frisch, wenn sie in eurer Küche ankommen.

Ich selbst kaufe mein Obst und Gemüse deshalb seit Anfang 2019 nur noch bei Billys Farm2 in Buchheim. Dort bekommt man tolle Produkte, tolle Beratung und lernt auch immer wieder etwas neues kennen und das in einer top Qualität!

Ein weiterer Ansatz der Vollwertkost ist der reduzierte Einsatz von tierischen Produkten. Viele verzichten hierbei auch komplett auf Fleisch und nutzen nur Milchprodukte und Eier in Maßen. Generell können aber 1-2 mal pro Woche tierische Produkte und Eier verwendet werden. Hierbei gilt aber auch wieder, je weniger verarbeitet desto besser.

Noch ein großer Punkt der Vollwertkost ist der Verzicht auf industriell hergestellten Zucker, sowie diverse künstliche Zusatzstoffe und industriell verarbeitete Produkte.

Zusammengefasst besteht die Vollwertkost also aus folgenden Punkten:

    • viel Obst & Gemüse
    • Vollkornprodukte
    • Hülsenfrüchte
    • maximal 1-2 pro Woche Fleisch und Eier
    • mäßig Milchprodukte
    • saisonale & regionale Produkte
    • wenig verarbeitete Lebensmittel
    • frische Zubereitung
    • kein industriell hergestellter Zucker
    • keine künstlichen Zusatzstoffe
    • keine industriell verarbeiteten Produkte

Die Vollwertkost in meiner Ernährung

Seit Anfang Sommer 2019 habe ich begonnen auf Vollwerkost umzustellen. Für mich ist es allerdings wichtig, dass es einfach umzusetzen ist und ich trotzdem erst mal meine ganzen Vorräte noch aufbrauchen kann.

Begonnen habe ich deshalb erst einmal nach und nach die jeweiligen Produkte, wenn sie leer werden, durch Vollkornprodukte zu ersetzen.

Das erste, dass ich dabei ausgetestet habe war ein Vollkorn Basmatireis1 von Alnatura. Für mich macht er geschmacklich gar keine Unterschied zum weißen, er benötigt lediglich mehr Zeit zum Kochen.

Ein weiterer Punkt den ich sofort umgesetzt habe, ist die Verwendung von Kernen. Diese sollten natürlich unbehandelt sein und nicht erhitzt. Über Salate streue ich sie im Ganzen darüber, für andere Gerichte gebe ich sie kurz in den Mixer1, um sie etwas klein zu häckseln. So streue ich sie dann zum Beispiel statt Parmesan über Tomatensauce oder über eine Mehlschwitze zu gedämpftem Gemüse und Kartoffeln. Gerade wer Kerne sonst nicht mag, kann Sie so super in die Ernährung einbauen, da der Geschmack eher untergeht und nur einen leichten Crunch in das Essen zaubert.

Salatkerne

Wie ich mein Getreide verwende…

Da auch gekaufte Haferflocken in der Regel durcherhitzt wurden und der Keim entfernt wurde, zählen diese nicht als Vollwertig. Alternativ kann man sich eine Flockenquetsche zulegen mit der man in kürzester Zeit frische Haferflocken aus dem ganzen Korn zubereiten kann. Ich habe mir dazu einen Aufsatz von Messerschmidt1 für die Kitchen Aid zugelegt. Den Aufsatz gibt es dabei auch noch für die Bosch MUM5 Serie1 und die Kenwood Küchenmaschine1.

Alternativ gibt es aber auch handbetriebene Flockenquetschen1, mit denen man direkt am Küchentisch frische Haferflocken zubereiten kann.

Nudelsalat mediterran mit Salatkernen

Da in der Vollwertkost ja auch die Nudeln eigentlich aus Vollkornmehl sein sollten, habe ich für mich einen Kompromiss gefunden… Auf meine selbst gemachten Semola-Nudeln möchte ich nämlich nur ungern verzichten. Dafür gibt es nur noch maximal einmal pro Woche Weizennudel-Gerichte, die dafür aber ein ordentliches Topping aus Kernen, Saaten und frisch geflockten Dinkel- oder Haferflocken erhalten. Somit sind die Nudelgerichte zwar nicht ideal, im Sinne der Vollwertigen Ernährung, aber dennoch schon um einiges gesünder dank der Toppings. Mir selbst ist es nämlich wichtig nicht auf alles zu verzichten, was ich gerne esse, sondern ein gesundes Maß auch mit den etwas weniger gesunden Produkten zu erreichen.

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