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Vollwertkost in der Praxis: Persönlich, wirksam & alltagstauglich

„Du bist, was du isst.“ – so abgedroschen dieser Satz klingen mag, steckt doch ganz schön viel Wahrheit drin.
Als ich 2018 meine Ausbildung zur zertifizierten Ernährungsberaterin begann, dachte ich: „Ich koche doch schon immer frisch – viel kann da nicht mehr fehlen.“
Doch mit jedem Modul, jedem Rezept und jedem Blick in die Theorie wurde mir klar: Da geht noch was. Und zwar eine ganze Menge.

In diesem Blogbeitrag erzähle ich dir, wie ich Schritt für Schritt zur Vollwertkost gefunden habe – ohne Dogmen, ohne Zwang, dafür mit viel Genuss, Alltagstauglichkeit und einem gesünderen Bauchgefühl.
Und wie du genau diesen Weg auch deinen Klient:innen mitgeben kannst – ob in der Ernährungsberatung, im Coaching oder als Impuls im Therapiegespräch.

Warum eigentlich Vollwertkost?

Im Rahmen meiner Ausbildung lernte ich viele Ernährungskonzepte kennen. Doch die Vollwertkost überzeugte mich durch ihre Einfachheit, Nährstoffdichte und Alltagstauglichkeit. Sie versorgt uns mit allem, was wir brauchen – ganz ohne Kalorienzählen oder Verzichtsgefühle.

Und das Beste: Ich fühlte mich nach der Umstellung fitter, vertrug viele Lebensmittel besser und – ganz ehrlich – ich war richtig stolz, als ich die erste Erkältungswelle ohne auch nur einen Schnupfen überstanden habe. Früher lag ich da immer als Erste flach.

Was bedeutet „vollwertig“ überhaupt?

Die Vollwertkost setzt auf das, was der Name schon sagt: volle Werte. Und das bedeutet:

  • Lebensmittel so naturbelassen wie möglich
  • frisch zubereitet
  • möglichst regional und saisonal
  • wenig bis keine industrielle Verarbeitung

Beispiele gefällig?

  • Vollkornmehl statt Weißmehl
  • Naturreis statt geschältem Reis
  • Frisch gepresste Haferflocken statt abgepackter
  • Obst & Gemüse vom Hof statt in Plastikschalen aus Übersee

Praxis-Tipp: Der größte Gamechanger für viele Klient:innen ist der Fokus auf das, was sie mehr essen dürfen – nicht auf das, was sie weglassen müssen.

Die Grundpfeiler der Vollwertkost

viel frisches Obst & Gemüse
Vollkorngetreide – am besten frisch geschrotet oder geflockt
Hülsenfrüchte, Nüsse & Samen
tierische Produkte maximal 1–2x/Woche
Milchprodukte in Maßen, naturbelassen
Verzicht auf Zucker, Zusatzstoffe & Industrieprodukte
saisonal & regional einkaufen
frisch kochen – ohne Fertigtütchen

So habe ich meine Ernährung umgestellt – Schritt für Schritt

Ich habe ganz bewusst nicht alles auf einmal verändert – und genau das empfehle ich auch in meiner Beratung.
Die wichtigsten Schritte:

🥄 1. Bestehendes aufbrauchen – Neues gezielt ersetzen

Statt alles wegzuwerfen, habe ich meine Vorräte nach und nach ersetzt.
Erstes Testprodukt: Vollkorn-Basmatireis – braucht etwas länger beim Kochen, schmeckt aber top!

🌰 2. Tägliche Extras: Kerne & Samen

Unbehandelte Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne & Co. landen bei mir überall:

  • Im Ganzen auf dem Salat
  • Gemahlen über Gemüse oder Pasta
  • Als Parmesanersatz – crunchy und gesund

🌾 3. Frische Haferflocken statt Industrieflocken

Mit einer Flockenquetsche (für KitchenAid oder als Handmodell) kannst du aus vollem Korn frische Flocken herstellen.
Warum? Gekaufte Flocken sind meist erhitzt – der Keim fehlt, die Enzyme sind deaktiviert.

🍝 4. Genuss bleibt erlaubt

Ja, ich liebe meine selbst gemachten Semola-Nudeln. Aber: Nur noch max. 1x pro Woche, dafür mit kernigem Topping und frischem Gemüse.
Mein Credo: Nicht verbieten – verbessern.

Vollwertkost in deiner Praxis – So machst du’s therapeutisch nutzbar

Die Vollwertkost ist ein perfekter Einstieg in die Ernährungstherapie – einfach zu erklären, sofort umsetzbar und langfristig stabil.

💡 Typische Einsatzgebiete:

  • Reizdarm & Verdauungsbeschwerden
  • Erschöpfung & Energiemangel
  • Hautprobleme & Entzündungen
  • Gewichtsmanagement
  • Hormonelle Dysbalancen
  • Immunstärkung

Vollwertkost ist mehr als ein Ernährungstrend – sie ist ein Weg zurück zur Natur, zu mehr Bewusstsein und echtem Wohlbefinden.
Und das Schönste daran: Sie funktioniert für jeden – individuell anpassbar, liebevoll integriert.

Also fang klein an, bleib liebevoll mit dir – und hab Freude an echtem Essen.
Und wenn du deine Klient:innen dabei begleiten willst, ist die Vollwertkost eine wunderbare Basis.

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