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Wenn der Bauch anschwillt… – Symptome und Tipps bei Blähbauch und Blähungen

„Ich fühl mich wie im 9. Monat schwanger“

– So oder so ähnlich haben schon viele meiner Patientinnen ihren Blähbauch beschrieben. Und es stimmt, je nachdem wie stark der Blähbauch ist, könnte man wirklich meinen jemand stünde kurz vor der Entbindung.

Doch woher kommen diese Gase?

Wir kennen natürlich alle den blähenden Effekt von Kohl und Zwiebelgewächsen oder bei Hülsenfrüchten. Allerdings gibt es noch viele weitere Einflüsse die deinen Bauch mit Gasen füllen.
 
An allererster Stelle steht hierbei natürlich die Ernährung. Denn auch unabhängig von blähenden Lebensmitteln, gibt es Produkte, die von unserer Darmflora zu Gasen verstoffwechselt werden. Hierzu zählen besonders eiweiß- & fetthaltige Lebensmittel. Diese werden von unserer Fäulnisflora (siehe Punkt 2) verstoffwechselt, wodurch vermehrt Gase entstehen. Aber auch die Faserstoffe aus Vollkornprodukten werden vermehrt zu Gasen verstoffwechselt, besonders dann, wenn unsere Darmflora die guten „Ballaststoffe“ nicht gewohnt ist. Versuche hier deshalb einfach deinen Darm langsam an die Ballaststoffe zu gewöhnen.
 
An zweiter Stelle steht hier vor allem deine Darmflora. Ist diese nämlich nicht richtig zusammen gesetzt, entstehen bei der Verdauung nicht nur die wichtigen Bausteine für deinen Körper sondern auch Unmengen an Gasen. Hier ist vor allem die Fäulnisflora der Übeltäter. Die Fäulnisflora, dazu zählt zum Beispiel auch der Escherichia coli, ein Darmkeim, der Freund und Feind zugleich ist, entsteht dabei vor allem durch eine eiweiß- und fettreiche Ernährung.
Eiweißshakes sind sozusagen ein Paradies für die Fäulnisflora. Doch wie bereits erwähnt zählen zur Fäulnisflora auch Darmbakterien, die zu unseren Freunden zählen, wie der E. coli. Wichtig ist dabei nur, dass dieser sich nicht ausbreitet, denn sonst wird er schnell zum Feind.
E. coli ist nämlich besonders wichtig um unser darmeigenes Immunsystem zu trainieren. Kommt das nämlich aus der Übung, schützt es uns nicht mehr ausreichend vor neuen Keimen und die Flora kommt schnell aus dem Gleichgewicht.

 

An dritter Stelle steht die Verdauung selbst. Denn auch hier sind Verdauungsenzyme aus Speichel und Gallensäften nötig, damit die Verdauung richtig ablaufen kann. Schon mit dem Kauen im Mund beginnt der Verdauungsprozess, denn dadurch werden die ersten Verdauungsenzyme mit dem Speichel abgesondert. Gehörst du allerdings zu den Schnell-Essern, kann dieser Verdauungsprozess nicht richtig starten und die Nahrung wird nicht richtig vorverdaut, bevor sie in den Magen gelangt. Nachdem der Magen passiert wurden, werden aus Leber und Bauchspeicheldrüse weitere Verdauungsenzyme zum Nahrungsbrei gegeben, um die Verdauung weiter voranzutreiben. Da wir aber immer weniger Bitterstoffe zu uns nehmen und die Leber immer häufiger durch Giftstoffe aus der Umwelt belastet ist, werden hier oft nicht mehr ausreichend Verdauungssäfte ausgeschüttet. Übrigens auch wenn wir viel zu wenig Fett zu uns nehmen. Denn durch die Aufnahme von Fett wir die Ausschüttung der Gallensäfte der Leber angeregt. Wenn nun diese verschiedenen Verdauungsprozesse nicht richtig ablaufen und nicht ausreichend Verdauungssäfte zur Verfügung stehen, wird der Nahrungsbrei nicht vollständig aufgespalten und kann so bei der Passage durch den Darm zu gären beginnen, wodurch sich vermehrte Blähungen zeigen.

5 Tipps beim Blähungen:

  • Langsam essen & ausgiebig kauen
  • Reduziere Eiweiß- & Fetthaltige Produkte
  • Versuche 4-6 Wochen auf vegane Ernährung umzusteigen
  • Nutze Bitterstoffe
  • Starte mit kleinen Vollkornportionen und steigere diese langsam

 

Was tun bei einem Blähbauch?

Langsam essen & ausgiebig kauen
  • Bereits im Mund startet die Verdauung und bereitet den Nahrungsbrei für die weiteren Verdauungsschritte im Darm vor.
Reduziere schlechte Eiweiß- & Fetthaltige Produkte
  • Natürlich ist unser Körper auf gutes eiweiß- & gute Fette angewiesen. Allerdings ist die heutige Ernährung häufig sehr eiweißlastig und voller Transfette (schlechter Fette). Hier sollte deshalb genau auf die verwendeten Lebensmittel geachtet werden.
Versuche 4-6 Wochen auf vegane Ernährung umzusteigen
  • gerade tierische Eiweiße und Abbauprodukte tierischer Lebensmittel reizen den Darm, können Entzündungen fördern und füttern zudem eine schlechte Darmflora an. Um dem Darm etwas Ruhe zu gönnen, kann eine 4-6 wöchige Umstellung auf vegane Kost, Linderung verschaffen.
Nutze Bitterstoffe
  • Bitterstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften an. Dadurch werden Lebensmittel besser und schneller verdaut und es entstehen weniger Gase.
Starte mit kleinen Vollkornportionen und steigere diese langsam
  • Vollkornprodukte enthalten viele Ballaststoffe, die die gute Darmflora anfüttern und zudem die Darmtätigkeit anregen. Gerade wer wenig Vollkornprodukte zu sich nimmt, sollte aber langsam damit starten, da sich der Darm & unsere Darmflora erst wieder an diese Lebensmittel gewöhnen müssen.
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