Bei mitochondrialen Dysfunktionen treten Veränderungen der Proteine auf, die am Citratzyklus, an der Atmungskette und der Beta-Oxidation beteiligt sind. Das heißt einfach gesagt, die Arbeiter, die an diesen Vorgängen beteiligt sind, sind so verändert, dass sie nicht mehr richtig arbeiten können und deshalb nicht mehr genug Energie erzeugt werden kann.
Formen
Unterschieden wird dabei die primäre Mitochondropathie, die wir durch unsere Eltern vererbt bekommen haben sowie eine sekundäre Form, die wir im Laufe unseres Lebens erwerben können. Hierbei werden durch ein Übermaß an oxidativem und nitrosativem Stress, einer unausgewogene Ernährung, sowie durch andere Einflussfaktoren, wie Arzneimittel oder Umweltgifte unsere Mitochondrien geschädigt.
Ursachen
Aus unserer Ernährung werden z. B. Transfette, die wir durch frittierte Lebensmittel oder auch Margarine aufnehmen, in die Hülle der Mitochondrien eingebaut, wodurch sie in diesem Bereich nicht mehr genutzt werden kann.
Ein weiterer Faktor spielt unsere Bewegung: je weniger wir uns bewegen desto stärker wird unsere Mitochondrienanzahl reduziert. Wer sich also regelmäßig bewegt und Spaziergänge macht, fördert die Bildung von neuen Mitochondrien und beugt dem Abbau vor.
Auch chronische Entzündungen treiben ständig den Energiebedarf in die Höhe, was unsere Mitochondrien auf Dauer überfordert und schwächt.
Ein weiterer großer Faktor ist unser Darm. Ist dieser nämlich krank und geschädigt, kann er den Körper nicht mehr ausreichend vor körperfeindlichen Stoffen schützen, wodurch diese die Darmschleimhaut passieren können und in unserem Körper eindringen können.
Symptome der mitochondrialen Dysfunktion
Diese sekundäre Form kann in jedem Alter auftreten und jedes Organ in unserem Körper betreffen, am meisten betrifft es jedoch die Organe, die einen besonders hohen Sauerstoff-Umsatz aufweisen. Hierzu zählen z.B. unser Gehirn, Herz, Leber, unsere endokrinen Organe wie die Schilddrüse, und weitere.
Wenn die Mitochondrien in diesen Organen nicht mehr richtig arbeiten können, zeigen sich meist Erkrankungen die eine verminderte Organleistung aufweisen. Die Leber kann zum Beispiel nicht mehr ausreichend arbeiten, kann unseren Körper deshalb nicht mehr richtig entgiften oder Stoffwechselprodukte verwerten. Infolgedessen entwickeln wir eine Leberinsuffizienz oder auch eine nicht alkoholbedingte Fettleber.
Wenn unser Herz betroffen ist, kann es nicht mehr ausreichend Leistung erbringen, vergrößert sich und wird schwächer. Im Bewegungsapparat zeigen sich die mitochondrialen Dysfunktionen durch Muskelschmerzen, einen Abbau der Muskulatur und fehlende Muskelkraft. Auch im Hormonsystem zeigen sich der Leistungsverlust zum Beispiel durch ein Mangel an Schilddrüsenhormonen oder Insulin.
Mit einer Änderung der Lebensweise, ausgewogener gesunder Ernährung sowie einer Unterstützung der Mitochondrien können diese wieder ins Lot gebracht werden. Im nächsten Beitrag folgen hierfür Maßnahmen, die jeder selbst umsetzen kann, um diesen Beschwerden entgegenzuwirken und vorzubeugen. Bei stärkeren Ausprägungen sollte das aber im Rahmen eines Therapiekanons umgesetzt werden, da hier meist tieferliegende Probleme mit behandelt werden sollten.