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Schmerzmanagement – Tipps und Tricks um Schmerzen in den Griff zu bekommen

"SCHMERZ" - was ist das überhaupt?!


Laut der Weltschmerzorganisation (IASP = International Association for the Study of Pain) sprechen wir hier von einem unangenehmen Sinnes – bzw. Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder bevorstehenden Gewebeschädigung einhergeht [..]. Unsere Lebensqualität und unser Wohlbefinden sind unter Schmerzen (stark) beeinträchtigt. Als Folge komplizierter Abläufe in unserem Körper findet eine vielschichtige Sinnesempfindung auf physischer und seelischer Ebene statt.

Es gibt kein Gerät, das sie aufzeichnen und damit vergleichbar machen oder gar beweisen kann, denn jeder spürt sie individuell. Auch die Schmerztoleranzgrenze ist bei jedem anders. Zur Erfassung der subjektiven Intensität erfolgt in der Praxis ein ausführliches Gespräch mit Erarbeitung der einzelnen Schmerzeigenschaften in Kombination mit Hilfsmitteln. So können erste Einschätzungen getroffen, Therapieverläufe visualisiert und Behandlungen gegebenenfalls angepasst werden.

Zu den SCHMERZEIGENSCHAFTEN zählen...

Der Schmerzzustand kann überall im Körper – von Kopf bis Fuß, innen und außen – auftreten.
So müssen aber die Orte der Schmerzempfindung und der Schmerzentstehung nicht zwingend identisch sein.
Bei einem Bandscheibenvorfall im unteren Rücken kann beispielsweise ein Schmerzgeschehen im Fuß ausgelöst werden.

  1. Es gibt sogenannte Nozizeptoren / Schmerzrezeptoren, die über periphere und zentrale Nervenbahnen den Schmerzreiz (z.B. bei Verbrennungen, Überdehnungen, Verletzungen und Entzündungen) ans Gehirn weiterleiten.
    Nozizeptiv“ beschreibt im Grunde die „normale“ körperl. Reaktion auf einen Reiz, der Schmerzen verursacht.
    Hier kann man nochmal in somatische Schmerzen (Herkunft in Knochen, im Bindegewebe, der Haut, den Muskeln oder den Gelenken) und viszerale Schmerzen (Eingeweideschmerz; ausgehend von den inneren Organen z.B. bei Dysmenorrhoe, Geburtswehen, Magenschleimhautentzündung und Koliken,..) unterteilen.
  2. Neuropathische Schmerzen können z.B. durch eine Nervenverletzung entstehen und werden im Volksmund auch als „Nervenschmerzen“ bezeichnet. Manchmal ruft schon eine leichte Berührung der betroffenen Region unsägliche Schmerzzustände hervor.
    Da die Patienten im Bereich der Nervenenden die Symptome verspüren,  obwohl die Ursache der Schmerzentstehung an einem anderen Ort im Verlauf der Nervenfasern liegt, kommt es nicht selten vor, dass sich die Diagnosestellung etwas in die Länge zieht.
    Auch Phantomschmerzen nach Amputation zählen hier dazu.
  3. Ein psychogener Schmerz kennzeichnet sich darin, dass er vermeintlich keine körperliche Ursache hat. Er äußert sich teils heftig, diffus – immer wieder an verschiedenen Körperstellen – und lässt sich nicht so recht einordnen. Bei dieser somatoformen Schmerzstörung simuliert der Patient keineswegs; die Betroffenen schildern häufig einen langwierigen Leidensweg bis zur Diagnosestellung. Verursacht durch traumatische Ereignisse und psychische Belastungen „tarnt“ sich dieser Schmerz mit körperlichen Symptomen. Hier sind psychotherapeutische Behandlungsansätze, Entspannungstechniken und Stressbewältigungstrategien im  Therapieplan unumgänglich.

Die Schmerzstärke hängt davon ab, wie hoch die Toleranzgrenze eines jeden von uns ist. Spüren wir einen leichten Schmerz, der erträglich ist oder ist er schon stärker, dass er uns in unserem Alltag belastet/einschränkt oder ist er vielleicht sogar so heftig, dass man es kaum aushalten kann?

Mit einer nummerischen Ratingskala (NRS) von 0 (kein Schmerz) bis 10 (stärkster vorstellbarer Schmerz) hat man in der Praxis ein Hilfsmittel, um die Intensität „sichtbar“ zu  machen. Bei Kindern greift man hier gerne auf eine Smiley-Analogskala zurück (lachendes bis trauriges Gesicht), um sich ein grobes Bild über den Schmerzzustand zu machen.

Schmerzen können
akut
– plötzlich, heftig
– mit meist bestimmbarem Ausgangspunkt
– episodisch
– von kurzer Dauer (Tage-2Wochen)

oder

chronisch
– langsam, schleichend
– ohne bestimmbaren Ausgangspunkt
– mit möglichen akuten Komponenten
– lange andauernd bzw. dauerhaft (>4 Wochen)

auftreten.

Wenn Schmerzen nicht mehr nur als Symptom beschrieben werden, sondern einen eigenen Kankheitswert besitzen (v.a. bei chronischen Verläufen), spricht man auch von einem Schmerzsyndrom.

Dem Schmerz können verschiedene Formen zugeordnet werden bzw. nimmt jeder Schmerzen anders wahr.
So kann er sich beispielsweise
– spitz
– schleichend
– heftig
– dumpf
– kolikartig
– stechend
– bohrend
– ziehend
– zerrend
– brennend
– pochend
– …
anfühlen.

Was dem einen hilft, kann für den anderen völlig kontraproduktiv sein. Daher muss jeder auf sich selbst hören, was ihm in seiner speziellen Situation gerade guttut.

Schmerzverändernde Faktoren, sowohl in die positive (Verbesserung), als auch in die negative Richtung (Verschlechterung) können sein:

  • Bewegung vs. Ruhe
  • Kälte vs. Wärme / Hitze
  • Druck
  • Cremes & Wickel
  • Medikamente (Analgetika)
  • Nässe / Feuchtigkeit vs. Trockenheit
  • Gespräche / Psychotherapie
  • Geräuschkulisse vs. Stille
  • Helligkeit vs. Dunkelheit
  • ……………………..

SINN UND ZWECK?!

Da Schmerzen bei Überlastung bzw. Verletzung von Gewebe entstehen, haben sie für uns eine ganz wichtige Warnfunktion! Der Körper möchte damit schlimmere Schädigungen vermeiden und schränkt durch sein starkes Signal die Handlungsfähigkeit ein. Um den Regenerationsprozess zu fördern, wird zusätzlich eine Schonhaltung induziert.

Sorge dich gut um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.

Was kann ich also tun?

  • ärztlichen, therapeutischen Rat frühzeitig in der Akutphase hinzuziehen, um chronischen Verläufen entgegenzuwirken
  •  Prävention durch ausgewogene Ernährung und moderate Bewegung täglich
  • regelmäßige Sozialhygiene mit Familie, Freunden und Kollegen
  • Schmerztagebuch führen & auflisten: „Was tut mir gut?“

signale des körpers ernst nehmen und so seine eigenen grenzen erkennen und annehmen

Schmerzbegleitung durch…..

dosierte Schmerzmittelgaben, Wickel & Umschläge, Akupunktur, Blutegeltherapie, Fußreflexzonentherapie, Schröpfen, Baunscheidtieren, Osteopathie, Chiropraktik, Neuraltherapie, Osteopressur, Faszienrollmassagen, Phytotherapie, Gemmotherapie, Infrarot, Kryotherapie,  Muskelentspannungstechniken, Kinesiotaping, Aromatherapie, Psychotherapie & Traumabewältigung, Coaching, Ernährungsberatung, Orthomolekulare Medizin, Yoga, Pilates und andere Bewegungstherapien, Rehabilitationssport, Physiotherapie, u.a.

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