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Die vier Phasen der Nebennierenschwäche und was du dagegen tun kannst

Wenn es zu chronischen Stress (im Übermaß) kommt, wird ständig Cortisol ausgeschüttet und die Nebennieren werden sozusagen „Überstimuliert“, bis sie schließlich erschöpft ist. Die Nebennierenschwäche kann man in vier Stadien einteilen. 
1. Kompensationsphase
2. Schwächephase
3. Erschöpfungsphase
4. Insuffizienz
In der ersten Phase ist die Nebenniere zwar schon geschwächt, überkompensiert allerdings den anhaltenden Stress meist mit einer vermehrten Cortisol-ausschüttung. Das heißt, dass der Cortisol-Wert im Labortest auch oft erhöht ist. Zu viel Cortisol bedeutet aber keineswegs das man sich fit fühlt und nervlich gut belastbar ist, sondern das Gegenteil. Erhöhtes Cortisol kann genauso Probleme machen wie zu wenig. Und so kommt es oft auch schon in diesem Stadium zu Erschöpfungssymptomen, Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, schlechter nervlicher Belastbarkeit und typisch ist auch völlige Erschöpfung während oder nach dem Sport, sowie innere Unruhe. 
 
Da unsere Hormone alle eng miteinander verknüpft arbeiten, können jetzt auch schon andere Organe bzw. Hormonsysteme in Mitleidenschaft gezogen werden. 
Besonders betroffen sind die Sexualhormone, denn diese teilen sich mit dem Cortisol ein Vorläuferhormon. Um den hohen Stresslevel gerecht zu werden, „will“ die Nebenniere möglichst viel Cortisol produzieren und baut die ganzen Vorläuferhormone ins Cortisol um. Nur leider bleibt dann nichts mehr übrig für die Sexualhormone. So sind Libidoverlust, Zyklusstörungen, ausbleibender Eisprung und unerfüllter Kinderwunsch mögliche Folgen. 
 
In der zweiten Phase ist das Cortisol meist zu niedrig, kann aber auch im Tagesverlauf noch manchmal im Normbereich sein. Die Symptome können so ähnlich aussehen wie in der ersten Phase, hinzu kommen können noch: Infektanfälligkeit, Gewichtsprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, Haarausfall und Unterzuckerungssymptome.
 
In der dritten Phase ist das Cortisol dauerhaft zu niedrig. Die Symptome aus Phase 1 und 2 sind jetzt deutlich stärker. Der Patient kommt kaum mehr aus dem Bett und schafft es meist weder zu arbeiten noch den Alltag irgendwie zu meistern. Oft fallen hier die Diagnosen Depression oder Burn Out, da die Nebennierenschwäche diesen sehr ähnelt bzw. auch mit ihnen Hand in Hand gehen kann.
 
In der äußerst seltenen vierten Phase spricht man von einer Nebenniereninsuffizienz (NNI) bzw. einem kompletten Funktionsverlust. Diese Phase kann man allerdings nicht wirklich als Folge von den anderen drei Phasen sehen, denn sie entsteht entweder als primäre NNI (Morbus Addison, Krankheit mit verschieden Ursachen wie z.B. Autoimmunprozesse) oder sekundär als Nebenwirkung von einer Therapie mit hochdosierten Cortison. Die NNI ist potentiell lebensgefährlich. 
 
Die Begriffe „Chronisches Fatigue Syndrom“ und „Adrenales Fatigue Syndrom“ beschreiben ebenfalls die Zustände von chronischer Erschöpfung. Der Begriff „Adrenales Fatigue Syndrom“ bedeutet „Nebennieren-Erschöpfungs-Syndrom“ und ist als Synonym für die Nebennierenschwäche zu sehen. Das „Chronische Fatigue Syndrom“ wird für chronische Erschöpfungszustände allgemein gebraucht, auch wenn diese erst mal nicht mit der Nebenniere in Verbindung stehen. 
Das „Burn-Out Syndrom“ wiederum beschreibt auch eine chronische Erschöpfung, die aber vorrangig auf Stress am Arbeitsplatz zurück zu führen ist. Oft gehen Nebennierenschwäche und Burn-Out allerdings Hand-In-Hand bzw. bedingen sich gegenseitig.
 
Was tun bei einer Nebennierenschwäche?
Das wirksamste ist gleichzeitig das offensichtlichste: Eure eigenen Stressoren erkennen und reduzieren. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Aber wenn ihr mit kleinen Dingen anfangt wie z.B. aufhört die schlechten Nachrichten in der Zeitung zu lesen oder keine Angst machenden Filme mehr schaut, ist das schon mal ein erster Schritt. 
Wenn ihr Familie habt und die Kinder einen Stressfaktor darstellen, kann (und möchte) man diesen natürlich nicht ausradieren. Aber seid euch bewusst: Ihr könnt nur für Andere sorgen, wenn ihr für euch selbst sorgt. Seid ihr gestresst und erschöpft, seid ihr auch angespannter im Umgang mit dem Partner, Kindern, Eltern usw. Versucht euch Freiräume zu schaffen. 
 
Weitere Dinge die ihr im Lebensstil beachten könnt: 
Meidet Fast-Food im wahrsten Sinne des Wortes also „schnelles Essen“. Dieses mal eben zwischen Tür und Angel ein Brötchen „reinstopfen“, am besten noch mit einem Kaffee To Go ist purer Stress für den Körper. 
Koffein generell regt die Cortisol-Ausschüttung an, dadurch macht es wach. Daher sollte bei einer Erschöpfung / Nebennierenschwäche Koffein unbedingt reduziert bzw. gemieden werden, denn auch wenn er kurzfristig evtl. noch eine „pushende“ Wirkung hat, ist die Erschöpfung danach umso größer. Koffeinfreier Kaffee kann auch sehr genussvoll sein. 
 
Meidet außerdem Nahrungsmittel die Entzündungen verursachen können, wo ihr merkt ihr vertragt sie nicht oder wo eine allergene Wirkung bekannt ist, wie z.B. Gluten- oder Laktosehaltige Speisen. 
 
Zudem solltet ihr mit sportlichen Aktivitäten sparsam sein. Wahrscheinlich werden diese euch sowieso sehr schwer fallen.
 
Gönnt eurem Körper lieber leichte körperliche Betätigung, in Form von Spaziergängen oder leichten Yoga.
 
Diese Tipps können schon eine Linderung der Beschwerden bewirken. In manchen Fällen von chronischer Erschöpfung ist es aber durchaus notwendig genauer hin zu schauen und individuell zu therapieren.
Wendet euch dafür an euren ganzheitlich arbeitenden Arzt oder Heilpraktiker.
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