Für mich als Heilpraktikerin ist der Begriff Anamnese / Erstanamnese seit Jahren ein alltäglicher Begriff. – Kein Wunder! In der Schule war das auch eins der wichtigsten Bereiche um uns auf die Praxistätigkeit vorzubereiten.
Doch was genau tun wir in einer Erstanamnese?
Meinen Patienten erkläre ich immer, wir gehen von Kopf bis Fuß – von Geburt bis heute, einmal alles durch.
Und genau so kann man es sich auch vorstellen.
Ich nehme natürlich einmal die Daten meiner Patienten auf und wichtige Punkte wie besondere Erkrankungen oder Allergien, die ich mir direkt auf dem Deckblatt gut sichtbar vermerke.
Danach startet die eigentliche Anamnese. Wir besprechen die Hauptbeschwerden und gehen dann Schritt für Schritt unterschiedliche Themen durch. Ein Bogen ist allein für die Frauenheilkunde reserviert, dann sprechen wir über Stress, Schlaf, besondere Erkrankungen / Infekte der letzten Jahre und Antibiotikaeinnahmen.
Danach folgen die unterschiedlichen Organsystem wie Verdauung, Ohren, Nase, Augen, Haut & Haar, Schilddrüse usw. Aber auch soziale Aspekte mit Konflikten werden hier genauer beleuchtet. Zum Abschluss der Anamnese werfen wir dann auch noch einen Blick auf die Ernährung.
Danach kann ich mir ein Bild machen und den passenden Weg wählen, auf den wie weitergehen.
Für mich ist die Erstanamanese das mit Abstand wichtigste Diagnostische Mittel, da wir nur hier erkennen können, ob vielleicht auch andere Symptome oder Kreislaufe beteiligt sind, die dem Patient selbst gar nicht bewusst waren und kann dadurch vielleicht auch ganz neue Schlüsse ziehen.
Genau deshalb nehme ich mir auch wirklich Zeit! Die Erstanamnese dauert dann mit dem Besprechen den weiteren Vorgehens in der Regel etwa 1,5 bis 2 Stunden.
Warst du auch schonmal bei einer Erstanamnese?