Omega-3-Fette sind essenzielle Fettsäuren für unseren Körper. Die biologisch aktivsten Formen der Omega-3-Fette sind EPA (Eicopentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), diese kommen vorwiegend in fettem Seefisch wie Lachs und Makrele vor. Außerdem gibt es die Alpha-Linolensäure (ALA), welche eine Vorstufe von EPA und DHA ist und im Köper umgewandelt werden muss. Alpha-Linolensäure kommt besonders in Leinsamen und Leinöl, Chiasamen, Walnüssen und Walnussöl und in Hanfsamen vor. Für den Körper sind EPA und DHA essenziell, d.h. sie müssen dem Körper zugeführt werden und können nicht vom Körper selbst gebildet werden. Sie sind besonders wichtig für die Herzgesundheit und die Gehirnfunktion, zudem wirken sie entzündungshemmend und senken die Blutfettwerte.
Für vegan lebende Menschen ist Omega 3 neben dem Vitamin B12 der zweitwichtigste Nährstoff, wenn es um die Nahrungsergänzung geht. Veganer sollten besonders darauf achten, Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse nahezu täglich in ihrer Ernährung zu haben. Zudem macht es Sinn, ein entsprechendes
Omega-3-Supplement in Form von Kapseln oder einem angereicherten Öl zu
verwenden. Auch Babys sollten bereits mit dem Beginn der Beikost ein mit DHA
angereichertes Pflanzenöl oder Algenöl bekommen. Es unterstützt die Gehirnentwicklung und Herzfunktion und fördert die Sehkraft.
Schwangerschaft und Stillzeit
Immer mehr Studien und Untersuchungen zeigen, dass eine adäquate Zufuhr an Omega-3-Fetten in Schwangerschaft und Stillzeit nicht nur positive Auswirkungen auf das Kind haben kann, sondern auch auf die Gesundheit der Mutter. Bereits in der Schwangerschaft entwickelt sich das Gehirn des Babys enorm schnell, hier spielt besonders das DHA eine wichtige Rolle. Durch die Zufuhr von Omega 3 in der Schwangerschaft wird also die Gehirnentwicklung des Babys gefördert und auch die kognitiven Fähigkeiten des Kindes im späteren Alter können gefördert werden. Es lernt schneller zu sprechen und zu verstehen. Zudem ist Omega 3 wichtig für die Entwicklung des zentralen Nervensystems des Babys.
Auch Krankheiten im späteren Alter können durch die wertvollen Fettsäuren
verhindert werden. Untersuchungen zeigten, dass Krankheiten wie Asthma,
Neurodermitis und Allergien bei Kindern, die Omega 3 bekamen, seltener
auftraten. Eine Supplementierung von rund 2g Omega 3 täglich haben sich hier als förderlich erwiesen. Die Dosierungshöhe sollte aber immer in Absprache mit dem zuständigen Arzt oder einer qualifizierten Fachkraft erfolgen.
Auch die Mutter profitiert von den Omega-3-Fetten in der Schwangerschaft und Stillzeit. Die Fette wirken entzündungshemmend im Körper, wodurch das Risiko an bestimmten Krankheiten zu erkranken, sinkt. Außerdem wurden weniger Depressionen während und nach der Schwangerschaft verzeichnet und das Risiko für Früh- und Fehlgeburten kann durch die gezielte Einnahme von Omega 3 vermindert werden.
Wichtig: Nicht jeder Frauenarzt empfiehlt ein Omega-3-Supplement von
sich aus während der Schwangerschaft. Leider muss man sich hier immer noch selbst darum kümmern, obwohl es bereits zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür gibt, wie wichtig Omega-3-Fette für das ungeborene Kind sind.
Omega 3 auch in der Mischkost?
Meine Empfehlung ist dahingehend ein ganz klares JA. Omega 3 kommt in der Mischkost in nennenswerten Mengen nur in fettem Seefisch wie Lachs und Makrele vor. Zudem müsste man nahezu täglich Fisch essen, um seinen Omega-3-Bedarf über diese Quelle zu decken. Eine Supplementierung über ein qualitativ hochwertiges Algenöl-Präparat ist auch hier sehr sinnvoll. Außerdem bringen Fische weitere unerwünschte Schadstoffe wie Schwermetalle und Quecksilber mit sich. Auch hier sollte eine Ergänzung immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.