Was ist die Haarmineralanalyse und was kann sie uns zeigen?

Mit der Haarmineralanalyse können Mineralien, Spurenelemente und Schwermetalle gemessen werden. 

Diese Analyse spiegelt den Status im Gewebe innerhalb der letzten drei Monate wider. Auf dieser Grundlage können wertvolle Hinweise über die allgemeine Vitalität, die aktuelle Stoffwechselfunktion und den Hormonstatus gewonnen werden.

Das sind unter anderem der Energiezustand der Patientinnen, Mitochondriopathien (Funktionsstörung unserer Zellkraftwerke) und die Stoffwechselgeschwindigkeit

  • Ist der Stoffwechsel langsam oder schnell? 
  • Wie viel Energie sind wir aktuell in der Lage zu produzieren?

Funktion der Nebennieren

Außerdem gibt es Aufschlüsse über die Funktion der Nebennieren (diese sitzen jeweils oben auf den Nieren auf und produzieren u.a. die „Stresshormone“ Kortisol und Adrenalin). 

  • Wie aktiv sind diese? 
  • Wie schaut das Vitalitätsniveau aus? 
  • Wie gut kann Kortisol (noch) ausgeschüttet werden? 

Insbesondere bei Erschöpfungszuständen ist es sehr wichtig, über die Funktion der Nebennieren Bescheid zu wissen.

Zustand der Schilddrüse

Auch der Zustand der Schilddrüse kann in der Haarmineralanalyse betrachtet werden.

  • Wie durchlässig sind die Zellen vor allem für Schilddrüsenhormone (aber auch für andere wichtige Hormone, wie Progesteron (Gelbkörperhormon))?
  • Können die Hormone überhaupt adäquat wirken?

Oftmals gibt es bei Patientinnen mit Schilddrüsenstörungen oder typischen Schilddrüsenunterfunktionssymptomen das Problem, dass die Schilddrüsenhormone gar nicht erst in der Zelle wirken können, da die Zellen zu wenig durchlässig sind.

Dieser Vorgang wird zumeist mit Kalziumablagerungen im Zwischenzellgewebe verbunden, was ebenfalls durch die Analyse der Haarmineralien sichtbar gemacht werden kann. Zum Beispiel können Menschen mit Gallensteinen, Arterienverkalkungen und Nierensteinen sehr häufig zu Kalziumablagerungen neigen.

Hinweise auf Sexualhormone

Die Analyse kann auch Hinweise darauf geben, wie es um unsere Geschlechtshormone gestellt ist.

  • Gibt es evtl. Anhaltspunkte für eine Östrogendominanz und einen Progesteronmangel?
  • Wie schaut bei Männern der Testosteronspiegel aus?

Bei Patientinnen mit Endometriose, PCOS, PMS, unerfülltem Kinderwunsch, Migräne und jeglichen anderen Zyklusbeschwerden, kann es eine hilfreiche Ergänzung zu anderen Untersuchungen oder diagnostischen Verfahren sein, dort genau hinzuschauen.

Blutzuckerregulation & Kohlenhydratverträglichkeit

Wenn wir wissen wollen, wie die allgemeine Vitalität, die aktuelle Stoffwechselfunktion und der Hormonstatus sind, macht es Sinn, die Blutzuckerregulation und die Kohlenhydratverträglichkeit genauer unter die Lupe zu nehmen.

  • Wie gut können Kohlenhydrate vertragen werden?
  • Gibt es Blutzuckerschwankungen, Unterzuckerungen oder die Neigung zu einer Insulinresistenz?

Des Weiteren kann uns die Haarmineralanalyse zeigen, wie gut Sauerstoff im Blut transportiert werden kann.

Vitaminstatus

Auch kann es Rückschlüsse auf den Status von Vitaminen, die Funktion des Nervensystems, die Magensäureproduktion und das Vorhandensein von akuten oder chronischen Entzündungen im Körper geben.

Wichtig bei der Interpretation der Haarmineralanalyse ist zu sagen, dass es auf das Verhältnis bestimmter Nährstoffe ankommt – die einzelnen Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Schwermetalle also nicht einzeln zu betrachten sind.

Welche Vor- und Nachteile bietet uns die Haarmineralanalyse?

Noch ist die Haarmineralanalyse nicht sehr bekannt, stattdessen werden meist Blutwerte genommen, um bestimmte Organfunktionen zu untersuchen.

Dieses ist bei einigen Werten auch nach wie vor das erste Mittel der Wahl, denn es gibt bei der Haarmineralanalyse auch einige Nachteile, die erwähnenswert sind.

Die Haare sollten vor der Probenentnahme mindestens 60 Tage weder gefärbt noch gebleicht worden sein; auch Tönungen sollten vermieden werden.
Darüber hinaus sollten ausschließlich Kopfhaare eingesendet werden, die eine Mindestlänge von 2,5 Zentimeter aufweisen.

In betroffenen Fällen kann jedoch gewartet werden, bis eine Mindestlänge von 2,5 cm färbungs-, bleichungs- und tönungsfreier Haaransatz erreicht ist.

Es sollten keine Schuppenshampoos verwendet worden sein – lediglich Shampoos frei von Mineralstoffen. Ebenso können Schweiß, Meerwasser und stark kalziumreiches Wasser die Ergebnisse verfälschen.

Zudem gibt es leider bisher für das Analyseverfahren keine einheitlichen Standards, Qualitätsrichtlinien und Referenzwerte. So können die Messergebnisse unterschiedlicher Labore trotz ein- und derselben Haarprobe leicht oder sehr voneinander differieren.

Dennoch stehen die Vorteile, die die Haarmineralanalyse als Diagnostikmethode bietet, definitiv im Vordergrund.

Haare repräsentieren das Gewebe für die letzten drei Monate.

Das heißt, es handelt sich in der Haarmineralanalyse um keine Momentaufnahme. Blutwerte hingegen können tagesformabhängig unterschiedlich sein – zum Beispiel ist der TSH-Wert recht anfällig für Schwankungen. (TSH steht für „Thyroidea stimulierendes Hormon“. Dieses Hormon wird in der Hirnanhangsdrüse produziert und regt die Schilddrüse (Thyroidea) an, Schilddrüsenhormone zu bilden.)

Darüber hinaus macht das Blut nur einen kleinen Teil des Körpers aus – das Gewebe nimmt viel mehr Platz ein als das Blut.
 
Außerdem ist die Haarmineralanalyse als Diagnostikmethode nicht invasiv, das heißt, es muss nicht, wie bei einer Blutabnahme, die Haut punktiert werden und bleibt unversehrt. Die Haare können eigenständig kurzerhand zu Hause entnommen werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Schwermetalle in einer Haarmineralanalyse leichter erkannt werden können als im Blut.

Blut ist lange stabil. Daher kann dort kompensiert werden bis ein Wert auffällig wird. Ist dann aber ein Wert nicht mehr im Normbereich, haben wir möglicherweise einen akuten Zustand.
Von daher zeigt die Haarmineralanalyse schon viel früher potenzielle Missstände an und kann auch gut zur Prävention genutzt werden, was in der heutigen Zeit immens wichtig sein kann.

Quellenangaben:

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Wir sind Mandy und Sina, Heilpraktikerinnen und Gründerinnen von Frauengeflüster.

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