Die Zusammenhänge in unserem Körper sind oft komplexer, als wir es uns vorstellen können. Eine besonders spannende Verbindung, die noch viel zu wenig Beachtung findet, ist die zwischen dem Blutzuckerspiegel und den Sexualhormonen – genauer gesagt, Progesteron und Östrogen. 

 

Aber lass uns mal von vorn beginnen:

Weshalb solltest du dich mit überhaupt mit deinem Blutzuckerspiegel beschäftigen, wenn du gar nicht an Diabetes mellitus leidest?

Ganz einfach: Weil die „Pflege“ des Blutzuckerspiegels nicht nur eine präventive Maßnahme gegen Diabetes, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Erhaltung des hormonellen Gleichgewichts von Progesteron und Östrogen ist! Sie sind Schlüsselhormone im weiblichen Körper, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Menstruationszyklus, der Fruchtbarkeit und der allgemeinen Gesundheit spielen.

Hast du erstmal die Geheimnisse dieser komplexen Verbindung durchschaut, kannst du damit deine Gesundheit und Hormonbalance optimal unterstützen!

Stress und Blutzucker: Wie Progesteron und Östrogen beeinflusst werden

Schauen wir uns zuerst einmal den Zusammenhang zwischen StressBlutzucker und den Sexualhormonen Progesteron und Östrogen an. Stress hat die bemerkenswerte Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel in die Höhe zu treiben. Dieser Anstieg des Blutzuckerspiegels kann jedoch auch Auswirkungen auf die Produktion von Progesteron und Östrogen haben.

Im Falle von erhöhtem Stress schüttet unser Körper das Hormon Cortisol vermehrt aus, und dieses wiederum kann den Blutzuckerspiegel steigern – schließlich sollen wir ja Energie haben, wenn die „drohende Gefahr“ ( = der Stress) sich nähert 😉. 

Ein durch stetigen Stress permanent erhöhter Blutzucker kann auf Dauer wiederum zu Insulinresistenz führen. Die mögliche Folge? Unter anderem ein Ungleichgewicht in den Hormonen, insbesondere niedrigere Progesteronspiegel und erhöhte Östrogenspiegel.

Und die wiederum können zu unerwünschten Nebenwirkungen wie unregelmäßigem Menstruationszyklus und Stimmungsschwankungen führen.

Aber auch die schwere von PMS-Symptomen kann durch eine „Blutzuckerachterbahn“ verstärkt werden: Es kann zu erhöhtem Stress (und der Kreislauf beginnt von neuem…), verstärkten Stimmungsschwankungen und starkem Heißhunger kommen.

Ein ausgeglichener Blutzucker kann jedoch dazu beitragen, die PMS-Beschwerden zu mildern und die Hormone, insbesondere Progesteron und Östrogen, besser in Balance zu halten.

Blutzucker im Zyklus

Achtung, jetzt wird’s spannend: 

Wusstest du, dass nicht nur der Blutzucker die Hormone beeinflusst, sondern auch andersherum? Und da wir Frauen zyklische Wesen sind, haben wir natürlich auch im Verlauf des Zyklus unterschiedliche „Einflussfaktoren“:

Der Blutzucker in der Follikelphase:

In der Phase der Eireifung ist physiologisch das Hormon Östrogen stärker vertreten. Und Östrogen hat folgenden Einfluss auf die Zelle(n): Es macht sie sensibler für Insulin.

Das bedeutet: Es wird weniger Insulin benötigt, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Das hat wiederum zur Folge, dass der Blutzucker nach einer gegessenen Mahlzeit weniger stark ansteigt, als in der Lutealphase.

 Der Blutzucker in der Lutealphase:

In dieser Zyklusphase herrscht physiologisch das Hormon Progesteron vor. Progesteron hat die Eigenschaft, die Zelle(n) etwas resistenter gegenüber Insulin zu machen. Dadurch wird mehr Insulin benötigt, um den Zucker in die Zelle zu transportieren und der Blutzuckerspiegel steigt nach einer Mahlzeit stärker an.

3 einfache Tipps für mehr Blutzuckerstabilität

#1: Baue Ballaststoffe in deine Ernährung ein

Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung.  Vor allem vor der Hauptmahlzeit verzehrt – zB. in Form eines Salates – sorgen sie dafür, dass Kohlenhydrate langsamer verdaut werden und somit die Blutzuckerkurve weniger schnell ansteigt

#2: Kombiniere Kohlenhydrate

Auch Fette und Eiweiße sorgen dafür, dass Kohlehydrate langsamer verdaut werden. Das ist nicht nur leckerer, sondern sorgt auch für einen sanfteren Anstieg (und Abstieg) der Blutzuckerkurve.

#3: Finde deine De-Stress-Methode

Cortisol, das unter vermehrtem Stress ausgeschüttet wird, führt zu einem Blutzuckeranstieg – auch ohne Nahrungszufuhr! Du kannst dir also noch so viele Gedanken um deine blutzuckerfreundliche Ernährung machen – solange du dich zu viel „stresst“, fährt dein Blutzucker weiter Achterbahn!

Es ist nicht nur super spannend, sondern auch wichtig, den Zusammenhang zwischen Blutzucker und dem weiblichen Zyklus zu verstehen, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu fördern.

Ein stabiler Blutzuckerspiegel kann zu einem stabileren Menstruationszyklus beitragen und unerwünschte Symptome reduzieren.

Lerne deinen Körper und deinen Zyklus kennen, pflege ihn und halte deinen Zyklus so aktiv in Balance!

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