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Die Auswirkungen von Stress auf die Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ, welches unterhalb des Kehlkopfes liegt. Sie besteht aus zwei Lappen und wird in der Mitte über den sogenannten Isthmus verbunden. Sie ist ein sehr sensibles Organ, was dazu führt, dass sie durch Stress erheblich in ihrer Funktionsweise gestört werden kann. Um zu erklären, warum das so ist, werde ich nun erst einmal die Funktionsweise der Schilddrüse erklären.

Hormoneller Regelkreis der Schilddrüse:

Die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone erfolgt über einen hormonellen Regelkreis. Der Hypothalamus (ein Bereich im Zwischenhirn) schüttet TRH (Thyreotropin releasing Hormon) aus, welches die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) dazu anregt, das TSH auszuschütten. Das TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) führt in der Schilddrüse dazu, dass T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin) gebildet werden. Die Hormone T3 und T4 gelangen dann über das Blut zu den entsprechenden Zielzellen und entfalten dort ihre Wirkung.
Kommt es zu einem erhöhten T3/T4 Spiegel im Blut, wird wiederum die Bildung von TRH/TSH gehemmt, was dann dazu führt, dass die Schilddrüse weniger Hormone bildet. Dies nennt man auch negative Rückkopplung.
Produziert die Schilddrüse ungehemmt zu viel an Hormonen, kommt es zur Überfunktion. (Hyperthyreose) Durch die Produktion von zu wenig Schilddrüsenhormonen entsteht eine Schilddrüsenunterfunktion. (Hypothyreose)

Die Aufgaben der Schilddrüse:

  • Förderung von Herzschlag und Blutdruck
  • Erhöhung des Sauerstoffverbrauches
  • Erhöhung des Kohlenhydratumsatzes
  • Förderung des Cholesterinabbaus
  • Erhöhung der Wärmeproduktion
  • Verbesserung der Glukoseaufnahme
  • Regulation der Aktivität von Nerven und Muskeln
  • Hemmung der Kohlenhydratspeicherung

Zusammenhang der Schilddrüse mit den Geschlechtshormonen und der Nebenniere:

Die Schilddrüsenhormone bilden mit den Hormonen der Nebenniere und den Geschlechtsorganen einen weiteren hormonellen Regelkreis, auch Hormontriade genannt. Man kann es sich in etwa wie einen dreibeinigen Hocker vorstellen. Ist ein Bein kürzer, was sinnbildlich einem Ungleichgewicht eines der drei Hormonsysteme entspricht, fängt der Hocker an zu wackeln. So verhält es sich auch, wenn eines der Systeme aus dem Gleichgewicht gerät. Dann kann das ganze Hormonsystem durcheinander geraten.
 Die Schilddrüse stellt die Energie bereit und die Nebennieren verarbeiten ebendiese Energie.
Eine gestörte Funktion der Schilddrüse kann z.B. die Sexualhormone negativ beeinflussen und zu Störungen des weiblichen Zyklus wie z.B. Zwischenblutungen/Dauerblutungen, unregelmäßige Periode, verkürzte/verlängerte Blutungen oder zum Ausbleiben der Periode führen.

Warum Stress als Auslöser zu Schilddrüsenstörungen führen kann:

Durch einen erhöhten Stresspegel ist der Körper nicht mehr in der Lage genügend Energie bereitzustellen und kompensiert durch die erhöhte Ausschüttung der Stresshormone in den Nebennieren den Mangel an Energie. Dieser Energiesparmodus, kann dazu führen, dass zwar genug Schilddrüsenhormone im Blut sind, diese aber nicht in die Zellen gelangen.
Die Stresshormone sorgen dann dafür, dass zwar die lebenswichtigen Funktionen des Körpers aufrechterhalten werden aber die anderen Organe wie z.B. die Schilddrüse oder die Geschlechtsorgane darunter leiden.

Wenn die Nebennieren extrem powern, kann es im Hypothalamus und der Hypophyse dazu führen, dass nicht mehr genügend Hormone zur Steuerung der Schilddrüsenaktivität ausgeschüttet werden und somit die Schilddrüsenleistung vermindert wird. Eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen führt langfristig zu einer Schwächung der Nebennieren, was wiederum das Immunsystem schwächen kann.
So wird der Körper anfälliger für schädliche Substanzen. Eine Störung des Immunsystems kann dazu führen, dass es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommt und der Körper vermehrt Schilddrüsenhormone bildet wie z.B. bei Morbus Basedow.

Auch Hashimoto Thyreoiditis, kann als Folge einer Störung des Immunsystems durch Stress entstehen. Das Immunsystem greift die gesunden Zellen der Schilddrüse an, da diese für einen Fremdkörper gehalten werden. Man vermutet zwar auch einen genetischen Ursprung bei der Entstehung von Hashimoto, allerdings erkrankt man nicht automatisch, wenn man die Genanlage dafür besitzt. Damit die Erkrankung ausbricht braucht, es noch den auslösenden Faktor  und das kann in diesem Fall der chronisch anhaltende Stress oder eine akute Belastungsreaktion sein.

Stress kann im Körper zu einer Freisetzung von Cytokinen des Immunsystems führen. Diese wirken entzündungsfördernd und können die Hormonachse aus dem Gleichgewicht bringen, indem sie die Empfindlichkeit der Schilddrüsenrezeptoren herabsetzten. Die Bildung von TSH wird reduziert und auch die Umwandlung von T4 in T3 kann behindert werden.

Stress kann durch die zu hohe Konzentration der Stresshormone dazu führen, dass die Leber nicht mehr richtig ihrer Funktion nachkommen kann, überschüssige Östrogene aus dem Körper zu entfernen. Dadurch steigt das Östrogenlevel an. Durch die hohen Östrogenwerte steigt auch die Konzentration der Schilddrüsenbindungsglobuline (TBG), welche die Schilddrüsenhormone im Blut transportieren an. Dieser Anstieg kann dazu führen, dass der Anteil der freien Schilddrüsenhormone im Blut sinkt und die Schilddrüse in eine Unterfunktion gerät.

Mit Stress ist nicht nur psyschicher, emotionaler und seelische Stress gemeint, sondern auch körperliche Prozesse können deinen Körper stressen. Mangelernährung, Magersucht, Histaminintoleranz, Leaky-Gut Syndrom, Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz, chronische Entzündungen und auch die Einnahme der Antibaby-Pille können dein Hormonsystem stören und damit auch deine Schilddrüsenfunktion.

Auch einige andere Medikamente wie z.B. Betablocker, Cortison, Statine, Antiepileptika und Blutverdünner können zu einer sogenannten Dejodasenhemmung führen. Dejodasen sind Enzyme, die helfen die Schilddrüsenhormone zu aktivieren oder zu inaktivieren. Werden diese gehemmt, können sie nicht richtig arbeiten und führen zu Störungen der Schilddrüsenfunktion.

Andersherum kann aber auch eine aus dem Takt geratende Schilddrüse im Körper zu Stress führen.

Wie äußern sich Funktionsstörungen der Schilddrüse?

In der heutigen Zeit haben viele Menschen ein Problem mit einem sehr hohen Stresspegel. Gerade Frauen erleben oft eine Doppelbelastung durch den Job, Haushalt, Kinder und vielleicht noch die Betreuung und Pflege der eigenen Eltern.  Auch Schilddrüsenfunktionsstörungen sind weit verbreitet. Dieser Beitrag soll den Zusammenhang beider Thematiken verdeutlichen.

Ist die Funktion der Schilddrüse gestört, kann das im Verlauf zu Schilddrüsenunterfunktion, Überfunktion oder auch Hashimoto Thyreoiditis oder Morbus Basedow führen.

Bei einer Überfunktion der Schilddrüse treten vor allem folgende Symptome auf:

  • Herzklopfen, hoher Blutdruck
  • Nervosität/ erhöhte Reizbarkeit
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Gewichtsverlust trotz Heißhunger und Appetit
  • Zyklusstörungen
  • Neigung zu Durchfall
  • Schlafstörungen
  • Zittern der Hände

Eine Unterfunktion kann zu folgenden Symptomen führen:

  • Müdigkeit, körperliche Erschöpfung
  • Störungen der Konzentration oder der Gedächtnisfunktion
  • Depressive Verstimmung, Gereiztheit, Panikattacken
  • Trockene Haut/Haare/Kopfhaut
  • Brüchige Fingernägel
  • Frieren
  • Neigung zu Verstopfung
  • Gewichtszunahme
  • Zyklusstörungen
  • Libidoverlust

Was kann ich tun, wenn ich von einer Funktionsstörung der Schilddrüse betroffen sein könnte?

Hast du Symptome, die darauf hinweisen, dass deine Schilddrüse nicht richtig funktioniert, dann sollte der erste Weg zu deinem Hausarzt sein. Nach der Schilderung deiner Probleme, wird er dein Blut untersuchen. Achte hierbei darauf, dass neben dem TSH auch die freien Schilddrüsenwerte fT3 und fT4 gemessen werden. Dies ist wichtig, um die Funktion der Schilddrüse richtig beurteilen zu können. Dafür reicht der TSH-Wert allein nicht aus. Leider werden die Kosten für die freien Werte oft erst von deiner Krankenkasse übernommen, wenn der TSH auffällig ist. Dies ist aber nicht immer der Fall, denn der TSH kann eben auch unauffällig sein, obwohl die freien Schilddrüsenwerte auffällig sind. Dies wird dann aber leider häufig nicht festgestellt, weil nur der TSH bestimmt wird.
Des Weiteren können noch die Schilddrüsenantikörper im Blut bestimmt werden. Sie können Hinweise auf eine bestehende Hashimoto Erkrankung geben. Dies sollte auch noch mit einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse beim Facharzt (Nuklearmediziner, Endokrinologe oder Internist) abgeklärt werden.

Du solltest dir auch Gedanken darüber machen, wie du dein Leben stressfreier gestalten kannst. Gerade in stressigen Lebensphasen ist es wichtig, ein gutes Stressmanagement zu haben.

Empower yourself!

Zum Schluss habe ich noch einen Tipp für dich. Wenn Stress für dich gerade ein Thema ist und du dich aktuell sehr erschöpft und antriebslos fühlst, kannst du dir den Onlinekurs von meiner Kollegin Mandy „EMPOWER ME“  gerne einmal anschauen. Sie erklärt in diesem Kurs, welche körperliche Ursachen für deine Symptome verantwortlich sein können, mit welcher Diagnostik man dem Problem auf die Schliche kommen kann und du bekommst einige Tipps aus der ganzheitlichen Medizin an die Hand.
Raus aus der Erschöpfung und rein in ein Leben voller Energie. Deine Gesundheit ist wichtig, du bist wichtig, also kümmere dich gut um dich.

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Wichtig: Dieser Kurs ersetzt natürlich keinen Besuch beim Arzt!

Schön, dass du hier bist!

Wir sind Mandy und Sina, Heilpraktikerinnen und Gründerinnen von Frauengeflüster.

Gemeinsam mit unserem Frauengeflüster TEAM möchten wir dir hier eine Plattform bieten, über die du dich auf unterschiedlichen Wege über unterschiedlichste Themen der Natur- & Frauenheilkunde informieren kannst.

Wir wünschen dir ganz viel Freude beim Stöbern durch unsere Beiträge! 

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