„Die ersten 9 Monate entscheiden über das Schicksal des Ungeborenen!“, „Das Fühlen beginnt erst mit der Geburt!“, „Gene sind alles!“....

Es gibt mindestens so viele Sichtweisen dazu, was den Menschen letztendlich wirklich prägt und beeinflusst, wie Studien hierzu. Sichtweisen aus allen möglichen Perspektiven und Blickwinkeln. Doch was passiert wirklich während der Schwangerschaft, fühlt der Fötus bzw. der Embryo mit? Gehen Botenstoffe, Hormone und Gefühle direkt über zum Baby? Fühlt es, was die Mutter fühlt, vielleicht sogar, was der Vater fühlt? Nimmt es bereits Stimmungen und in diesem Falle Stress, wahr? Und wie kann es sich auswirken?

stressSchwangerschaft

Stress in der Schwangerschaft - was bedeutet das für das Ungeborene

Wenden wir uns diesen Fragen einmal über den „Stress“ zu. Stress in der Schwangerschaft, ein weitläufiges Thema. Fakt ist, fühlt sich die Mutter gestresst, werden vermehrt verschiedene Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Vorstufen des Hormones Cortisol, bzw, Cortisol selbst ausgeschüttet.

Hierbei sprechen wir jedoch von dauerhaftem, intensiven Stress, nicht unbedingt von dem, immer mal wieder kehrenden Gefühl von einem etwas stressigen Alltag. Leichter Stress kann sogar teilweise förderlich auf die körperliche und geistige Reifung sowie die Motorik wirken. 

Durch die körperliche, aber auch psychische Verbindung der Mutter mit ihrem noch ungeborenen Baby, nimmt auch der fetale Organismus diese Hormone und Stressboten direkt mit auf. Ebenso wurde in Tierversuchen (auf die ich hier nicht weiter eingehen werde) festgestellt, dass sich bei Stress mütterliche Blutgefäße verengen und es somit zu einer geringeren Sauerstoffversorgung des Ungeborenen kommt. Dieses, verbunden mit anderen körperlichen Reaktionen, können die Wachstumshormone des Babys beeinflussen, neurologische und emotionale Veränderungen herbeiführen, sowie im späteren Leben körperliche Beeinträchtigungen wie Asthma oder Übergewicht begünstigen. Außerdem können Frühgeburten oder ein geringes Geburtsgewicht die Folge sein

Lungenreifespritze - Stresshormon Betamethason

Auch die sogenannte „Lungenreifespritze“ bei drohender Frühgeburt, hat Auswirkungen auf die spätere Entwicklung des Kindes. Da es sich um ein Stresshormon handelt, das dort injiziert wird (Betamethason), kann es ebenfalls Auswirkungen auf die Psyche des Embryos haben.  In Studien zeigte sich, dass die Kinder, die diese Spritze erhalten haben im späteren Leben vermehrt zu Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Depressionen und weiteren Problemen neigen können.

Pränatale (vorgeburtliche) Stressfaktoren für das Ungeborene können sein:

Befruchtung/Empfängnis  Ist das Kind aus Liebe entstanden, durch Gewalt, unter dem Einfluss von Drogen, war es eine freudige Stimmung, welche zwischenmenschliche Dynamik herrschte vor)

Einnistung (6. – 10. Tag) War es einfach für das befruchtete Ei sich einzunisten, war es schwierig? Waren Widerstände vorhanden, wie gesund und energetisch war der mütterliche Körper?

Wie war der Moment, als die Frau und auch der Mann von der Schwangerschaft erfahren hat, welche Gedanken herrschten vor, war das Kind erwünscht / unerwünscht, ist das Geschlecht erwünscht?  Gab es Versuche des Abbruchs? Ungeborene erfahren/erleben/fühlen  alles, von Anfang an über den mütterlichen Organismus.

Wie ist die väterliche Rolle? Auch seine Stimmung, sein Verhalten löst im Embryo direkt, als auch bei der Mutter etwas aus. Stimmungen werden wahrgenommen.

Krisen in Schwangerschaft, egal ob familiärer oder z.B. beruflicher oder gesundheitlicher Art, Unfälle, Überfälle, Terror und Naturkathastrophen usw., haben direkten Einfluss. Ebenso wie die Beziehung von Vater und Mutter untereinander bzw. das Befinden der Mutter hinsichtlich z.B. Depressionen oder Ängsten.

Bei zu vielen Stresshormonen im Körper des Ungeborenen programmiert sich der kleine Körper im Mutterleib sehr früh darauf, diesen Pegel als normal zu empfinden, wodurch schon im „normalen“ Alltag vermehrt Cortisol ausgeschüttet wird.

Ab wann wird es problematisch?

Vor allem zwischen der 12. und 22. Schwangerschaftswoche beeinflussen Stresshormone die emotionale und kognitive Entwicklung des Babys ungünstig. Der Effekt hiervon ist noch Jahre später erkennbar.

Vorgeburtliche Prägungen durch Stress können sein:  Ängstlichkeit, verminderte Stresstoleranz, Hyperaktivität, verstärkte Neigung zu Allergien

Trauma, hier auch Stress wird eher zur Prägung, je früher es stattgefunden hat und je weniger die Möglichkeit der Entladung des Nervensystems möglich war.

Um diese „traumatischen Stressfaktoren“ gut zu integrieren und wieder aus dem Körper abfließen zu lassen, haben Babys zum Glück die große Kapazität der Selbstregulierung. Zu Beginn ihres Lebens ist es allerdings noch unmöglich für das Kind, sich selbst zu regulieren. Es braucht einen Erwachsenen, der mit Empathie wahrnimmt und beruhigt. So lernen Babys. Dieser Kontakt ist (über-) lebenswichtig.

Bleiben wir aber dennoch positiv...

Aber, bei aller negativen „Panikmache“ oder Herangehensweise: Stress in der Schwangerschaft ist normal und auch die Lungenreifespritze hat ihre absolute Berechtigung. Sie kann Leben retten und ist somit wichtig und notwendig.  Wichtig für uns als Väter und Mütter ist es, zu wissen, dass alles zu verarbeiten ist. Es Möglichkeiten und Wege gibt „Trauma“ bzw. Auswirkungen von Stress aufzulösen und zu klären. Damit möchte ich keine Heilversprechen geben, sondern Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Achte auf die Signale deines Babys, vertrau deiner Intuition.

Findest du dich in einem Zustande des Stresses wieder, nimm ihn an, akzeptiere die Situation, wie sie ist. „Ja, es ist gerade so“. Somit kann es kleiner werden und zu innerer Ruhe führen. Dagegen macht der Kampf gegen etwas es nur größer und uns raubt es zudem viel wertvolle Energie. Jeder gibt in jedem Moment sein Bestes. Also, bleib positiv.

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Wir sind Mandy und Sina, Heilpraktikerinnen und Gründerinnen von Frauengeflüster.

Gemeinsam mit unserem Frauengeflüster TEAM möchten wir dir hier eine Plattform bieten, über die du dich auf unterschiedlichen Wege über unterschiedlichste Themen der Natur- & Frauenheilkunde informieren kannst.

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